Fachbegriffe für die
EAV und die Bioresonanz

Easy Bioresonanz und der Leitwert?

Es wird andernorts gelegentlich den Interessenten für Bioresonanzgeräte nahe gebracht, man könne die Bioresonanz simplifizieren. Das Spektrum reicht vom generellen Übertragen von bestimmten Testsubstanzen ohne vorherigen Test, über die routinemäßige Anwendung von bestimmten Bioresonanzprogrammen bis zur Suggestion, man könne ein Bioresonanzgerät automatisch durch den so genannten Leitwert einstellen. Ist Bioresonanz so „easy“?

Das richtige Arbeiten mit der Bioresonanz setzt die Anwendung eines energetischen Testverfahrens voraus. Solche Testverfahren sind unter anderem die Kinesiologie, der Test mit der so genannten Tensorrute, dem RAC Pulstest oder der Elektroakupunktur nach Dr. Voll, die mit dem Begriff EAV abgekürzt wird. Jedes dieser Verfahren hat seine Vor- und Nachteile. Allen ist gemeinsam, dass man die Testverfahren erlernen und ein wenig Zeit dafür aufwenden muss. Deswegen gibt es, gewissermaßen seit es die Bioresonanz gibt, Bestrebungen, den Test zu vereinfachen. Auch wir von Holimed haben uns bereits in den 1990iger Jahren damit beschäftigt und wollen anhand der so genannten Leitwertmessung zeigen, dass so etwas entweder in die Irre führen oder gar falsch sein kann.

Die Leitwert-Messung

Wer die EAV näher kennt, weiß, dass es historisch bedingt die so genannte Leitwert-Messung gibt. Dabei werden der Testperson zwei Elektroden in die Hand gegeben und es wird mit kleiner Spannung der elektrische Widerstand Hand-Hand gemessen. Der elektrische Leitwert ist nun ganz einfach der Kehrwert des Widerstandes (Leitwert = 1/Widerstand). Dass man den Leitwert nahm, hatte einen einfachen praktischen Grund: Bei einem hohen Leitwert sieht man am EAV-Gerät einen hohen Wert und umgekehrt. Das geht schnell in den Kopf des EAV-Schülers, zumindest besser, als die Aussage „ein niedriger Widerstand hat einen hohen Messwert am Gerät zur Folge“.  Hier müsste man abstrakt bei jeder Messung in Gedanken den Wert der Messgröße und den sichtbaren Effekt umdrehen.

Die Hand-Hand-Messung ist der einfachste Fall. Historisch hat man mit  umfangreicheren Messungen gearbeitet und es wurden auch Hand-Fuß, Fuß-Fuß, Fuß-Hand im Umlaufverfahren gemessen.

Seinen Ursprung hatte das Ganze darin, dass bei Ungeübten – und/oder durch den Einsatz nicht ganz so guter Elektrik des EAV-Messgerätes – Messschwierigkeiten auftreten. Insbesondere betrifft das sehr niedrige und sehr hohe EAV-Messwerte. Durch die Leitwertmessung konnte man sich schon einmal mental auf das vorbereiten, was man vermutlich messen wird: Bei hohem Leitwert vermutlich höhere Werte, bei niedrigem Leitwert eher niedrige Werte. Sehr viel mehr „Nährwert“ hat die Leitwertmessung nicht. In früheren Tagen war mancher Guru noch der Meinung, bei niedrigem Leitwert könne man gar keine EAV-Messung durchführen. Dass das falsch ist, weiß man schon seit mehr als 20 Jahren.

Bei einer Vielzahl an Probanden hat man in den 1950iger Jahren Leitwertmessungen durchgeführt, um die Schwankungsbreite und den „Normalwert“ festzulegen. Dabei konnte man den „Normalwert“ aber nicht so genau bestimmen und hat sich auf Werte um 80 auf der EAV-Skala geeinigt. Wer die Transformationsfunktion* von Dr. Voll kennt, weiß, dass ein Wert von 80 einem ziemlich niedrigen elektrischen Widerstandswert um 27 Kilo-Ohm (kΩ) entspricht. Da diese Funktion von Dr. Voll nichtlinear und asymmetrisch ist, bleiben bis zum Messwert 100 (0 Ohm = Kurzschluss der Elektroden) nur 27kΩ, aber von 80 auf der EAV-Skala bis zum Wert 0 der große Bereich von rund 580kΩ. Für eine qualitative Aussage über den „sehr dicken Daumen“ mag ein bestimmter Skalenwert bei der Leitwertmessung reichen, eine quantitative Aussage ist nach unseren Untersuchungen aber schwer möglich.

Reale EAV-Werte und Leitwert

Eines der größten Hindernisse bei der Verwendung des Leitwertes in der Bioresonanz ist:

Bei EAV Irritationen kann der Leitwert völlig normal sein.

Nach unseren Messungen kann sich in mehr als 50% der Fälle dieses Bild zeigen: Wir haben an vielen EAV-Messpunkten energetische Irritationen, d.h. hohe und niedrige EAV-Messwerte und Zeigerabfälle. Der Leitwert jedoch liegt exakt auf 79. Durch den Leitwert wird uns also vorgegaukelt, es sei alles in Ordnung. Würde man den Leitwert also in diesem Fall verwenden, ein Bioresonanzgerät einzustellen, so wäre dies völlig falsch. Die Konsequenz: Der Leitwert ist ungeeignet, ein Bioresonanzgerät zu steuern oder einzustellen.

Willkürlich festgelegt

Ein weiteres Problem der Leitwert-Messung ist, dass das Schema, wo die elektrischen Plus- und Minuspole anzulegen sind, in den 1950iger Jahren willkürlich festgelegt wurden. Das hat für den Sinn der Leitwert-Messung fatale Konsequenzen: Wenn jemand einen nicht „normalen“ Leitwert hat und man die Segmente Hand-Hand und Hand-Fuß und auch Fuß-Fuß mit umgekehrter elektrischer Polarisierung beschaltet, bekommt man in der Regel ein komplett anderes Leitwert-Bild. So kann es sein, dass die Leitwerte nun höher oder niedriger sind, oder die hohen Werte linksseitig nun auf die rechte Seite wandern, meist auch noch mit anderen Zahlenwerten. Im einfachsten Fall reicht es, die Handelektroden zu vertauschen (wie es in der Bioresonanz häufiger gemacht wird), um ein völlig anderes Bild zu erhalten. Konsequenz: Der Leitwert ist ungeeignet, ein Bioresonanzgerät zu steuern oder einzustellen.

Der Leitwert reagiert verzögert

Jeder, der einige Zeit mit dem Leitwert und dem EAV-Resonanztest gearbeitet hat, kennt die sehr träge Reaktion des Leitwertes. Nehmen wir zum Beispiel dieses an:

Bei einem Probanden wäre der Leitwert 55. Die Messwerte an verschiedenen EAV-Punkten wären 35, 40, 25, 75. Diese Punkte würden wir über den Resonanztest (egal ob Bioresonanz-Programm oder Testpräparat) ausgleichen. Anschließend übertragen wir das Programm oder die Testpräparate. In der Folge sind die Messpunkte, wie erwartet, beim EAV-Normalwert von 50. Der Leitwert ist jedoch bei 65 anstatt bei 80, was eigentlich erwartet worden wäre. Es dauert eine Zeit lang, bis er sich 80 nähert. Es können mehrere Minuten vergehen. Das bedeutet aber, dass die Nutzung des Leitwertes im Resonanztest, z.B. zur Bestimmung der Bioresonanz-Parameter, zu falschen Parametern führen kann. Die Konsequenz: Der Leitwert ist ungeeignet, ein Bioresonanzgerät zu steuern oder einzustellen.

Leicht manipulierbar

Die Leitwert-Messung ist nichts anderes, als eine Messung des elektrischen Hautwiderstands + Körperinnenwiderstand. Wer sich mit Mind-Machines, Brain-Gym und anderen elektrischen Entspannungshilfsmitteln beschäftigt hat, weiß, dass in vielen Fällen der Hautwiderstand zur Bestimmung des Entspannungszustandes herangezogen wird. Das Grundprinzip ist einfach: Mit zunehmender Entspannung steigt der Hautwiderstand. Da der Widerstand = 1/Leitwert ist, sinkt der Leitwert. Das heißt aber auch: Wenn jemand gemütlich dasitzt (auf dem Stuhl oder einer Entspannungsliege) und die Elektroden (eines Bioresonanzgerätes) hält, wird sich sehr wahrscheinlich nach und nach der Leitwert verringern. Würde jetzt das Bioresonanzgerät diesen Leitwert zu seiner Einstellung verwenden, um ihn wieder auf 80 zu bringen, so würde das Gerät gegen die Natur arbeiten.

Und es gibt noch einen anderen Effekt, den wir von den Mind-Machines kennen: Schöne Gedanken und/oder der Blick auf ein schönes, harmonisches Bild haben einen Entspannungseffekt – und der Leitwert sinkt. Andererseits, ein stressiger Gedanke, oder der Blick auf ein Bild mit Kriegsszenen, oder auch die Erinnerung an schlechte Tagesnachrichten unterbricht die Entspannung – und der Leitwert steigt. Dazu reicht übrigens auch der strenge und/oder gestresste Blick des  Bedieners des Bioresonanzgerätes oder auch nur unsachgemäß gewählte Worte.  Dies bedeutet aber auch, dass wir hier viele unwägbare Einflussfaktoren haben, die den Leitwert innerhalb von Sekunden ansteigen oder abfallen lassen können. Die Konsequenz: Der Leitwert ist ungeeignet, ein Bioresonanzgerät zu steuern oder einzustellen.

Feuchte Hände

Zuletzt gibt es noch einen Einflussfaktor, der den Leitwert für die Bioresonanz ungeeignet macht. Normalerweise hat man dem Probanden die Elektroden in die Hand gegeben und innerhalb weniger Sekunden gemessen. Auch wenn der gemessene Wert nicht viel Bedeutung hat, erhält man zumindest einen glaubhaften Wert. Wird der Leitwert jedoch zum Einstellen eines Bioresonanzgerätes verwendet, so hält der Proband längere Zeit (mehrere Minuten) die Handelektroden. In dieser Zeit sondert die Haut Feuchtigkeit ab. Das geht oft so weit, dass die Hände „klitschnass“ werden. Damit ändert sich signifikant der Leitwert. So kann jemand anfangs einen Leitwert von 40 haben. Nach ein paar Minuten ändert er sich aber durch die Feuchtigkeit auf 90. Würde man nun in einem Bioresonanzgerät diesen Leitwert für eine automatisierte Einstellung der Parameter nutzen, wäre wieder eine versuchte Aktion gegen die Natur die Folge. Die Konsequenz: Der Leitwert ist ungeeignet, ein Bioresonanzgerät zu steuern oder einzustellen.

Es gibt noch einige weitere Einflussfaktoren, wie die elektrochemische Depolarisation und die elektrochemische Veränderung des Gewebes, nur um zwei weitere zu nennen. Um dies zu verstehen müssten wir aber tiefer in Physik und Mathematik einsteigen. Bei Interesse an diesen Themen bieten die Internet-Suchmaschinen  einen Fundus an Informationen.

Man könnte nun periodische Messungen durchführen und zwischendrin eine Art Reset durchführen. Das wäre dann einer periodischen Selbstkalibrierung** ähnlich. Das Problem dabei ist, dass das Gerät und der Proband sich in einem fließenden Zustand befinden und letzterer allen oben genannten Einflüssen ausgesetzt ist, die mit der Bioresonanz rein gar nichts zu tun haben. Zudem – um es auf den Punkt zu bringen – weiß das Bioresonanzgerät nicht, ob der Proband gerade an seinen stressigen Chef denkt oder die Mandalas an der gegenüberliegenden Wand betrachtet oder eine freundliche Assistentin gerade einen Scherz erzählt hat.

Alle diese Unwägbarkeiten und das fast willkürliche Verhalten des Leitwertes haben bereits in den 1990iger Jahren Holimed veranlasst, den Leitwert nicht in der Bioresonanz zu verwenden. Mittels der Leitwertmessung kann man demnach die Bioresonanz leider nicht „Easy“ machen.

*Transformationsfunktion der EAV: Eine Vorschrift, die beschreibt mit welchem Wert der gemessene Haut-Widerstand auf der Skala der Anzeige dargestellt werden muss.

** Diese Form der Selbstkalibrierung betrifft nur die aktuelle Messung – ein besseres Wort wäre eigentlich Justage. Möglicherweise wird das Wort Selbstkalibrierung andernorts verwendet, um unseren Wettbewerbsvorteil der Kalibrierung werbetechnisch für andere Zwecke zu nutzen. Der Begriff Selbstkalibrierung hat im oben ausgeführten Kontext mit der dauerhaften Kalibrierung der technischen Daten eines Holimed Bioresonanzgerätes nichts zu tun.